Der Arbeitsplatz der Zukunft – Hybride Arbeitsmodelle

Diesen Frühling wurde vielen Planungsbüros bewusst, wo punkto Organisation ihre Stärken und Schwächen liegen. Von einem Tag auf den anderen mussten Arbeiten aus der Ferne abgewickelt werden. Baustellen wurden teilweise geschlossen, Fabrikation und Lieferketten waren unterbrochen. Nach dem anfänglichen Schock mussten sich viele auf abenteuerliche, digitale Improvisationen verlassen. Dies kostete Zeit und Nerven sowie schlaflose Nächte bei einigen Firmeninhabenden. Zwischenzeitlich haben wir jedoch gelernt, mit den neuen Tatsachen umzugehen und damit unsere Position am Markt zu verstärken.

Die Zukunft der Arbeit wird zunehmend hybrider sein. So das Resultat einer Umfrage unter 12’000 Managern, publiziert von Adriana Dahik, Deborah Lovich, Caroline Kreafle, Allison Bailey, Julie Kilmann, Derek Kennedy, Prateek Roongta, Felix Schuler, Leo Tomlin und John Wenstrup der BCG Boston Consulting Group am 11. August 2020. Dies bietet sowohl Herausforderungen als auch Chancen: Die gesamte Mitarbeitererfahrung neu zu definieren und Bedingungen zu schaffen, die weit weniger «bürozentriert» sein werden. Neue hybride Arbeitsmodelle, mit denen Mitarbeitende nahtlos zwischen Vor-Ort- und Fern-Arbeit wechseln können. In der Umfrage zum Arbeitsplatz der Zukunft gaben 87% der Firmen an, dass sie Investitionen in Technologie und digitale Infrastruktur priorisieren möchten, die eine nachhaltige Fernarbeit unterstützen. Arbeitgebende müssen mit diesen Werkzeugen den Mitarbeitenden nicht nur helfen ihre täglichen Aufgaben zu erledigen, sondern auch mit ihren Teams und anderen Mitgliedern der Organisation zusammenzuarbeiten – wo immer sie sich befinden.

Flexibilität der Abläufe
Gerade in der Bauwirtschaft mit ihren historisch gewachsenen und komplexen Strukturen besteht die Gefahr, dass man schnell den Überblick verliert. Weltweit tätige Planungsbüros sind darauf angewiesen, Informationen über Landesgrenzen und Zeitzonen hinweg, jederzeit und sicher verfügbar zu haben. Projektmanager*innen, Jurist*innen und Architekt*innen, sind verantwortlich für das Erstellen und Verhandeln von internationalen Planungsverträgen. Sie begleiten die Projekte und deren Verträge in der Abwicklung und unterstützen Planende beim Nachtrags- und Änderungs-Management sowie bei ausserordentlichen Ereignissen und bei rechtlichen Fragen in der Projektabwicklung. Während einige Gewerke mit einer hohen Fertigungstiefe auf die Baustelle geliefert werden, bestehen andernorts grosse Abhängigkeiten von handwerklich dominierten Prozessen. Parametrisches Design und der vermehrte Einsatz von Robotern sind auf eine frühzeitige Koordination zwischen Planung und Fabrikation angewiesen. Ad-hoc-Begegnungen mit Kollegen und Kolleginnen sind unter Umständen nur noch vereinzelt möglich, was die Kommunikation weiter verkompliziert.

Die Zukunft gehört den besten Talenten
Mächtige Kräfte treiben eine zunehmend produktive Gesellschaft an, für die traditionelle Grenzen aufgehoben wurden und deren physischer Arbeitsplatz sich bis zur Unkenntlichkeit verschiebt. Investitionen in physische Infrastruktur und digitale Technologien sind dabei unerlässlich. Büros müssen die Übergänge zwischen Vor-Ort- und Fern-Arbeit so reibungslos wie möglich gestalten, um den Mitarbeitenden eine zusammenhängende Erfahrung zu bieten, die sich wie geplant und nicht «zufällig» anfühlt und es ihnen ermöglicht, vor Ort oder per Fernzugriff ihre besten Leistungen zu erbringen. Die gegenwärtige Krise bietet eine einmalige Gelegenheit, den Arbeitsplatz neu zu überdenken. Angesichts des Wunsches von Mitarbeitenden nach vermehrter Flexibilität können Planungsbüros durch solche Massnahmen auch die besten Talente einstellen und halten.

Werkzeuge für die erfolgreiche Kollaboration
Kollaborationsplattformen wie «smino» unterstützen alle Projektbeteiligten in der Organisation von Fernarbeit durch Transparenz und schlussendlich in der Wahrnehmung von Verantwortung. Als IT-Unternehmen der Bauindustrie ist «smino» bestrebt, die digitale Transformation der Branche entscheidend mitzugestalten und voranzutreiben. Der Einbezug von neuen Technologien zur Entwicklung der Zusammenarbeit auf Distanz fördert auch die Glaubwürdigkeit gegenüber Auftraggebenden. Die Nutzung digitaler Kollaborationswerkzeuge in Planung und Bau führt zur Reduktion von Fehlern, Doppelspurigkeiten und schafft Übersicht. Die Plattform «smino» ist bestrebt sich, in Zusammenarbeit mit Kunden und Expertengruppen aus der Baubranche, stets weiterzuentwickeln, neue Funktionalitäten anzubieten oder zu anderen bewährten Softwareunternehmen Schnittstellen zu schaffen.

Text: Werner K. Rüegger
Bild: Life Übertragung von öffentlichen Anlässen der Schweizer Baumuster-Centrale Zürich, Bild: WKR

Quelle:
BCG Boston Consulting Group
https://www.bcg.com/publications/2020/remote-work-works-so-where-do-we-go-from-here

5. Oktober 2020 | Kategorien: Digitalisierung, Unkategorisiert